Donnerstag, 18. März 2010
Argentina...
Es passt zwar jetzt zeitlich nicht, aber ich habe den Beircht seid fast 3 Monaten auf m. Rechner und wollte ihn irgendwann noch vervollständigen...aber ikch machs ja doch nicht...also stell ich ihn jetzt einfach so online...
Also nachdem ich in Uruguay war bin ich nach Argentinien gereist.Das war im Januar(wow,dass ist schon wieder voll lange her)....danach wieder zurück nach Santiago...

ich habe mir gerade meinen letzten Bericht durchgelesen und bestuerzt fest stellen muessen, dass verdammt viele Fehler sich eingeschlichen haben, abgesehen von meinen teilweise sehr unpassend formulierten Saetzen…aber naja…ich bitte um euer verstaendniss….ich merke, dass mein Deutsch stueck fuer stueck schlechter wird…wow, wie schnell das geht…Was ich mittlerweile fuer Saetze formuliere…da greift man sich echt an den Kopf…ganz gut ist es in meinem Reisetagebuch nachzuvollziehen…je laenger ich hier bin, desto schlechter wurden die Saetze…
o.k. so viel dazu…aber dafuer wird mein Spanisch wirklich immer besser und ich werde von allen Seiten gelobt wie gut mein Spanisch doch schon ist. Das motiviert mich unheimlich. Ja, gerade habe ich wieder Energie gesammelt, um weiterhin Spanisch zu lernen. Vor 2 Wochen war ich mal wieder an so einem Punkt, an dem ich mir echt dachte, das wird doch nie was. Ich moechte endlich sagen koennen was ich will ohne gross drueber nach zu denken. es ist echt verdammt anstrengend. Mittlerweile bin ich 5 Monate hier und irgendwann nervt es einfach tierisch, wenn man nicht alles verstehen oder sagen kann. Besonders hat es mich in Argentinien geaergert. Argentinien ist ein Staat mit unheimlich viel Kultur und Geschichte. Besonders im norden von Argentinien gibt es immer noch Indigene Bevoelkerung oder Nachfahren versch. Indianerstaemme…dementsprechend auch extreme viele untersch. Riten, Traditionen, Religionen…Es war sehr interessant, aber ich konnte eben nicht all zu viel lernen, weil auf Grund meiner bisherigen Sprachkenntnisse einfach Grenzen gesetzt sind. Und das hat mich wirklich oft geaergert.
Also,wie in m. letzten Bericht geschrieben, bin ich dann nach Cordoba und von dort aus weiter gen norden bis an die bolivianische Grenze gereist. Ich weiss nicht warum, aber ich hatte waehrend meines gesamten Aufenthalts in Argentinien immer eine innere Unruhe in mir. Vielleicht lag es auch einfach an den Orten und den Leuten. Mein erster Eindruck den ich in Buenos Aires gewonnen hatte, dass Argentinien total chaotisch ist, hat sich im laufe meiner Reise durch den Norden nur bestaetigt. Es gibt fuer alles irgendwelche Systeme, aber die sind fuer mich einfach nicht zu begreifen. Zum Bispiel kann ich es ueberhaupt nicht verstehen, wenn ich 2 Stunden anstehen muss, um mir ein Ticket fuer den Bus zu kaufen! Aber das ist eben fuer alle ganz normal. Sie sind des gewohnt zu warten. Aber das ist ja auch selbstverstaendlich, dass 2 Mitarbeiter der Buskompanie 200 Leute bedienen…mmm…naja…deshalb wurde es mir unheimlich erschwaert, spontan und flexible zu reisen. Ich musste dann z. B. oefter schon 2 Tage vorher wissen, wann ich wo hinfahren moechte, nur weil es nicht moeglich ist, kurzfristig ein Busticket zu kaufen. Ich schildere eine lustige Situation die mich unheimlich zum lachen gebracht hat: Ich war ein einem kleinen Dorf “Tafi del Valle”. Auch wenn es mittlerweile sehr touristisch ist, wirklich sehr schoen. Der erste Ort, in dem man dann des oefteren auf Indigene Bevoelkerung stoesst…( also sie haben dunklere Haut und reiten mit ihren Pferden und einem Sonnenhut auf dem Kopf durch das Dorf…mich haben sie rein vom aeuseren sehr an Bolivianer erinnert ( so wie ich mir Bolivianer vorstelle…aber keine Ahnung, ich war nicht in Bolivien…)
Naja und da es nur ein kleines Dorf ist, habe ich mir gedacht, dass es schon kein Problem darstellen wird, wenn ich mein Ticket einfach eine Stunde vorher kaufe( denn wie gesagt, ich hatte nie einen Plan…dementsprechend wusste ich auch nicht, wann ich abreisen werde) ja, als ich dann ca. 2 stunden vorher am Schalter an kam und eine rießen große Horde von Menschen mich begruesst, die alle ein Busticket kaufen wollte, habe ich mich das erste mal gefreut. Das schoene ist, dass es auf dem Busbahnhof auch kein Platz gibt. Dass heisst, ein Teil der Leute wartet um ein Busticket zu kaufen und die restlichen Leute hatten schon das Glueck im Besitz eines Fahrscheins zu sein, und warten auf den Bus. Da aber niemand weiss, auf welchem Terminal der Bus los faehrt, sind alle damit beschaeftigt, die Terminals panisch ab zu laufen , um dann den richtigen Bus zu erwischen. Ja, und so ist es eine Rangelei und Schubserei ohne Ende. Als ich nach 1 Stunde endlich mit dem Verkaeufer sprechen konnte, sagt er mir doch tatsaechlich, dass er mir gerade kein Ticket verkaufen kann. (warum habe ich nicht richtig verstanden). “kommen sie bitte in einer halben Stunde nochmal wieder”. Wie um Gottes Willen soll ich bitte in einer halben Stunde nochmal wiederkommen, wenn ich mich in der Schlange von neuem anstelle und 1 stunde warten muss…naja, aber ich habe ja kein Zeitdruck und habe mir gedacht, dass wird sich schon alles finden. Also bin ich zum Hostel, habe meinen Rucksack geholt und war dann 15 min. bevor der Bus abfuhr am Terminal. Tja, wie kann ich jetzt bitte ein Ticket kaufen und vor allem, gibt es ueberhaupt noch Fahrkarten fuer den Bus den ich nehmen wollte. So saß ich eine Zeitlang neben der Schlange und ueberlegt, wie ich das den jetzt am Besten anstellen koennte, weil ich wusste, wenn ich irgendjemanden fragen wuerde, der in der naehe vom Schalter steht, ob er mir ein Ticket kaufen kann, wuerden sich alle drum herum stehenden beschwaeren( den sie wissen ja nicht, dass ich vorher schon mal eine Stunde angestanden habe), abgesehen davon, hatte ich mich zu dem Zeitpunkt schon davon ueberzeugt, dass die Argentinier nicht gerade sehr hilfsbereit sind. Gluecklicherweise habe ich dann den Mann entdeckt, der zuvor in der Schlange hinter mir stand und immer noch damit beschaeftigt war, sein Ticket zu kaufen. Ihn habe ich den ganzen Vorfall erklaert und er konnte es dann irgendwie einrichten, dass ich dann tatsaechlich mein Fahrschein kaufen konnte. Wow…man fuehlt sich danach schon um einiges erleichtert…ABER man darf sich nicht zu sehr von den Gluecksgefuehlen mitreisen lassen, den man sitzt ja noch nicht im Bus. So habe ich weitere 45 min. gewartet, den der Bus kommt dann an und faehrt dann los, wenn einer der Busfahrer Lust dazu hat… also mit Verspaetungen ist immer zu rechnen .Nachdem ich 15 min. auf einem Bus der vor mir stand gestarrt habe, und dachte, dass er nicht in meine Richtung faehrt , habe ich eine Minute bevor er abfuhr per Zufall erfahren, dass dieser Bus auch an dem Ort haelt, wo ich hin wolllte. Ich haette es doch tatsaechlich fast geschafft, den Bus zu verpassen! Aber Ende gut , alles gut… Erleichtert konnte ich mich dann im Bus zurueck lehnen und die Fahrt genießen.

Je weiter man in den Norden kommt, desto karger wird die Landschaft…vereinzelte Straeucher und rießen große Kaktaeen. Es ist sehr trocken und eine wahnsinnige Hitze. Ab und zu sah ich in mitten der Berglandschaft kleine Ruinen, die doch tatsächlich noch bewohnt wurden. Ich frage mich, wie die Menschen dort leben. Es gibt kein Wasser, sie können kein Obst oder Gemüse anbauen. Einige leben vom Tourismus. Von Cafayate aus, gab es organisierte Bustouren zu den Quebrada de las conchas. Dort gibt es einige die an den Busstoppstellen Schmuck oder traditionelles Essen verkaufen.
In Catamarca und Tucuman habe ich bei Couchsurfern geschlafen. Es verwundert mich immer wieder, wie jung die Leute doch aussehen und sich verhalten. Ich war eigentlich waehrend meiner gesamten Reise groesstenteils mit Leuten zusammen die ca. 30 Jahre oder aelter waren. Aber es ist nicht ein Funke von Altersunterschied zu spueren. Sie lachen, feiern( gehen auch in Diskotheken) und tanzen. Sehr schoen. In Tucuman und Cafayate habe ich extreme viele Leute kennengelernt, die alle in irgendeiner Form Kunst betrieben haben. Die Wohnungen sind total individuell, mit Gemaelden oder Holzskulpturen verziert, die sie selbst hergestellt haben. Ein anderer hat Comics gezeichnet. Sie gute Comics. Sie befassen sich mit der Argentinischen Politik, sind sehr gesellschaftskritisch. Viele spielen Gitarre oder irgendwelche anderen Instrumente, die ich noch nie zu vor in meinem Leben gesehen habe. Und so sitzt man Abend gemuetlich zusammen, trommelt, singt und spielt Gitarre. Aber anders als in Uruguay. Im Norden von Argentinien ist die Musik viel ruhiger. Ich habe 2 Musikrichtungen, die sehr populaer im Norden sind, kennengelernt. Sie heissen “Zamba” und “Cuarteto”. Es war sehr schoen, aber nach einer Weile habe ich mich dann doch nach etwas lebhafterer, schnelleren und heiteren Musik gesehnt. Cafayate war ein sehr schoener Ort. Im Zentrum gab es einen Park und jeden Abend haben sich dort die Leute angesammelt und Musik gespielt. Es beginnt mit einer Gruppe von zum Beispiel 2 Mann, die sich einfach auf die Wiese setzten und ein bisschen Gitarre spielen. Stueck fuer Steuck sammeln sich immer mehr Leute an und lauschen gespannt den Klaengen. Sie beginnen mit zu singen oder zu tanzen.

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Mittwoch, 3. März 2010
Erdbeben in Chile 27.02.2010
Auch wenn es nicht viele aus m. "Freundeskreis" gibt, die Interesse haben, wie es mir nach dem Erdbeben geht, dachte ich mir, veröffentliche ich den Artikel, den ich für die Zeitung geschriebe habe, trotzdem auf meinem Blog, für diejenigen, die nach mir gefragt haben...

TA und OTZ, 02.03.2010:

In der Wohngemeinschaft unseres Apartments im 8. Stockwerk im Zentrum von Santiago wurde ich um 3.30 Uhr Ortszeit mit den Worten „Gloria, Gloria ein Erdbeben“ auf Spanisch von meiner chilenischen Freundin aus dem Schlaf gerissen.
Meine ,im 4. Monat schwangere, Mitbewohnerin war ganz außer sich.
Gemeinsam saßen wir dann im Wohnzimmer und warteten was passieren wird. Innerhalb weniger Sekunden wurden die Erschütterungen immer stärker. „Gloria, gib mir deine Hand“ sagte sie mit einer angsterfüllten Miene. Die Vibrationen wurden immer heftiger. Gläser, Bilder, Blumenvasen fielen auf den Boden. Plötzlich ging sie zum Tisch, warf den Stuhl zur Seite und rief mir zu, dass ich kommen solle. Aneinanderkauernd saßen wir dann unter dem Tisch und warteten, dass die Erschütterungen endlich ein Ende nehmen. „Ich habe Angst Gloria, ich habe Angst“ wiederholte sie immer wieder auf Spanisch. Obwohl ich selbst Angst hatte, versuchte ich sie zu beruhigen und sagte ihr, dass uns nichts passieren wird. „Es ist gleich vorbei“. Ich kann nicht sagen wie lang die Beben angehalten haben. Ich hatte überhaupt kein Zeitempfinden. Nach einiger Zeit kam mein Freund aus dem Schlafzimmer und rief nach uns. Ich kroch unter dem Tisch hervor und gab ihm ein Zeichen. In dem Moment hörten die Erschütterungen auf. Mein Freund sagte mir, dass er auf dem kurzen Weg ins Wohnzimmer dreimal hingefallen sei, aufgrund der heftigen Stöße. Er griff nach seiner Jacke und lief aus dem Apartment, um nach den Mitbewohnern im Haus zu schauen. Eine Frau, welche am Ende des Flures wohnt, rief nach ihm hilfesuchend. Sie sei allein und habe Angst. So gingen meine Freundin und ich zu ihr in die Wohnung, um ihr Beistand zu leisten. Dort waren durch das Beben die Möbel verrückt, Wasser floss über den Boden, Scherben waren überall verteilt, Gemälde hingen schief an den Wänden und es gab keinen Strom. Wir setzten uns auf die Couch, zündeten Kerzen an und warteten auf das, was noch passieren wird. Immer wieder spürten wir leichte Erschütterungen und hörten Glas, das auf dem Boden zerschmettern. Die Sirenen ertönten. Nach gefühlten 30 Minuten kam mein Freund wieder zurück und sagte mir, dass die Straßen voller Menschen seien, die aus Angst ins Freie gerannt waren.
Zu dem Zeitpunkt war mir das Ausmaß des Erdbebens gar nicht bewusst. Während meine schwangere Freundin immer noch verkrampft und angstvoll auf der Couch saß, begann ich mich langsam wieder zu beruhigen.
Ich hatte das Gefühl, dass uns jetzt nichts mehr passieren wird. So schlief ich ein.
Als ich am späten Morgen aufstand, waren alle schon mit dem Beseitigen der Schäden beschäftigt. Sie fragten mich, ob ich meine Familie schon benachrichtigt hatte. Ich sagte zu ihnen, dass man in Deutschland bestimmt gar nicht wüsste, was hier passiert sei. Ich hatte die Situation total unterschätzt, vielleicht auch, weil ich in der Nacht alles nur im Halbschlaf wahrgenommen hatte. Als ich meinen Computer anschaltete, riefen mich sofort meine Eltern über Internet an und ich beruhigte sie, dass es mir gut ginge. Danach schaute ich Nachrichten und fing an zu realisieren, was das Erdbeben für Schäden angerichtet hatte und wie schlimm die Auswirkungen sind. Mir wurde erst richtig bewusst, dass es sein kann, dass uns noch mal ein solches Beben heimsucht. Mit Nachbeben ist immer zu rechnen. Nun habe ich wirklich Angst, denn wir wissen einfach nicht, was wir in Zukunft noch zu befürchten haben.
Als die Beben in der Nacht am stärksten waren, pochte mein Herz ganz schnell und ich fragte mich, was wir tun könnten, um uns noch besser zu schützen. Wie verhält man sich bei einem Erdbeben? Diese Frage beschäftigt mich nun die ganze Zeit. Wie reagiere ich, wenn uns weitere starke Nachbeben heimsuchen? Immer wieder spüren wir leichte Erschütterungen und ich merke, wie mein Herz schlagartig anfängt wie wild zu pochen.
Erst am Samstag Nachmittag traute ich mich das Haus zu verlassen, um zu sehen, wie schlimm die Schäden im Umfeld sind. Die Laternen waren umgefallen, das antike Universitätsgebäude der „Universidad de Catolica“ war erheblich beschädigt. Teile des oberen Geschosses lagen als Trümmer vor dem Gebäude. Auch das Kunstmuseum „Museo de Bellas Artes“ wurde in Mitleidenschaft gezogen. Im Allgemeinen sind die Folgeschäden des Erdbebens hier im Zentrum von Santiago nicht all zu schlimm im Vergleich zu anderen Stadtteilen Santiagos. Nachdem das Strom- und das Telefonnetz wieder funktionierten, telefonierte mein Freund mit seiner Familie. Sein Onkel wohnt im Süden von Santiago in der Kommune „Maipu“, in dem die Schäden weitaus schlimmer sind. Das Haus seines Onkels stürzte in der Erdbebennacht ein. Sie rannten zu dem naheliegenden Haus einer Verwandten und warteten dort , dass das Erdbeben verging.
Nach dem Erdbeben haben sie versucht, Wertgegenstände noch aus ihrem eingestürzten Haus zu tragen.
Ein anderer chilenischer Freund schrieb mir, dass er auf den Anruf seiner Familie wartet, da sein Onkel bisher verschollen ist.
Die U-Bahn ist geschlossen und die Straßen, die normalerweise täglich von Tausenden Menschen heimgesucht werden, scheinen ausgestorben zu sein. Die meisten Märkte, die sonst auch am Wochenende geöffnet haben, sind geschlossen. Nach langer Suche fand ich einen kleinen Straßenladen, welcher geöffnet hatte. Es gab so gut wie nichts mehr zu kaufen, alles ausverkauft. So kaufte ich, was ich noch zum essen fand: Schokoriegel und Chips. Ich bin wirklich gespannt, ob ich in den nächsten Tagen überhaupt irgendwo Essen kaufen kann.
Wie ich aus Berichten des chilenischen Fernsehens erfuhr, ist in dem Hauptschädengebiet z.B. in der 500 km entfernten Stadt Concepcion unter anderem eine Piraterie eingetreten. Zerstörte Supermärkte werden zu Selbstbedienungsläden und somit beraubt.

Man wusste, dass es ein Erdbeben geben wird, aber Seismologen konnten es nur auf einen Zeitraum von 2-3 Jahrzehnte präzisieren.
Jetzt werden im Dauerprogramm Nachrichten gesendet. Allerdings wird nur über die Folgeschäden des Bebens berichtet und nicht, mit welchen in Zukunft noch zu rechnen sind oder wie man sich im Falle eines weiteren Erdbebens verhalten solle. So bleibt uns im Moment nicht anderes übrig als abzuwarten.

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Montag, 4. Januar 2010
Einfach nur Gluecklich...
Halli Hallo...
ich weiss, ich bin sehr schreibfaul...aber es ist ja auch wichtiger hier alles zu geniesen, als staendig vor dem Computer zu sitzten...also, kurze zwischeninfo: ich hatte am 12.Dezember von meiner Organisation in Deutschland ein Zwischenseminar fuer 5 Tage, an denen alle Freiwillige aus Chile, Argentinien und Uruguay teilnahmen. War sehr lustig. Habe das erste mal Tango getanzt. Ein wirklich sehr interessanter Tanz, ganz anders als alle Taenze die ich bisher versucht habe. Tango ist nicht besonders sehenswert fuer das Publikum, aber das Tanzgefuehl ist wahnsinn. Man tanzt ganz dicht beieinander und muss sich unheimlich aufeinander konzentrieren und fixieren,besonders die Frauen, um die Bewegungen des Mannes zu deuten und zu folgen...
wie ist Buenos Aires? riesig( dann faehrt man eben mal 2 Stunden mit Bus und Bahn um Abends auszugehen oder zur Arbeit zu kommen), dreckig, chaotisch und arm. Es war schrecklich, die ganzen armen Menschen auf der Strasse sitzen zu sehen, die Kinder die betteln muessen oder in der U-Bahn Sachen verkaufen. Die Leute mit denen ich mich unterhalten habe, die aus Buenos Aires kamen, haben mir alle erklaert, dass sie Buenos Aires haesslich finden und wirklich nur dort leben, weil es Arbeit gibt. und genau das ist das Problem ...alles ist in Buenos Aires...die Universitaeten, alle wichtigen wirtschaftlichen und politischen Gebaeude...deshalb haben die Leute gar keine andere Wahl als vom Land in die Stadt zu ziehen.
Viele sind sehr, sehr unzufrieden und das merkt man ihnen an...Sie vertrauen nicht in die Politik, denn alle Politiker sind in ihren Augen korrupt. Korruption ist in Argentinien immer noch ein sehr, sehr grosses Problem. Die, die Geld haben, werden auch den Rest ihres Lebens Geld haben...Es gibt kein Gesetzt...Der, der Geld hat, ist im Recht ...und das ist allen Bewusst!! Was auch auffaellig war, dass man, ganz anders als in Santiago, nirgendwo eine argentinische Flaggen haengen gesehen hat.
Arm lebt neben reich...man muss genau wissen, wo man sichbefindet und wo man hingehen moechte, denn es kann einem auch passieren, wenn man sich in einem reichenviertel befindet, 3 Bloecke weiter eine sogenannte "villa" beginnt... die Viertel in denen die Armen leben...in Wellblechhuetten, meist ohne Wasser und Strom...ein Argentinier hat mir erklaert, dass es in vielen Vierteln Strassenlaternen gibt, und die Leute die Laterne dann anzapfen um in der Nacht Licht im " Haus" zu haben...
in die Viertel sollte man auf jeden Fall nicht alleine reingehen, da kommt man nackt wieder raus...!! Im Besten Falle...
ja...war ganz schoen grass...also mir hat es nicht gefallen...Ich habe mich auch nicht sicher gefuehlt...Diebstahl, Kriminalitaet steht auf der Tagesordnung...deshalb: IMMER AUFPASSEN, WAS MAN WO MACHT!!!
allerdings habe ich in den letzten 2 Wochen einige Leute kennengelernt, die von Buenos Aires total schwaermen...ich kann ueberhaupt nicht nachvollziehen warum...deshalb habe ich mir jetzt ueberlegt, dass ich doch noch mal hinfahren muss, um auch die schoenen Seiten zu entdecken...fuer einen laengeren Zeitraum...

so...danach bin ich mit dem Schiff von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento, Uruguay gefahren. Von dort aus habe ich dann die Kueste Uruguay abgeklappert bis zur Grenze Brasiliens...Colonia , Monteviedeo (hauptstadt Uruguays), Piriapolis, La Paloma, Barra del Valizas und Punta del Diablo(kurz vor der Brasilianischen Grenze)...


( habe keine bessere Karte gefunden)


geschlafen habe ich entweder im Hostel, bei Couchsurfern oder Leuten die ich Tagsueber kennengelernt habe oder auf dem Zeltplatz( habe gar kein Zelt...aber habe immer wieder irgendwie Glueck gehabt, zufaelligerweise jemanden kennen zu lernen, der noch Platz im Zelt hatte...wenn nicht, haette ich einfach auf der Wiese geschlafen)...Es ist Sau heiss...ca. 35 Grad...die Sonne ist hier wahnsinnig intensiv, deshalb bin ich es auch schon gewohnt, alle 3 Tage einen Sonnenbrand zu haben oder ein knallrotes Gesicht...aber es wird besser, ich glaube meine Haut gewoehnt sich langsam daran...so braun wie jetzt, war ich glaub ich noch nie...huhuuu:-)
Uruguay ist sau geil!!! wunderschoene Straende, geile Parties, geile Musik und die Leute sind spitze drauf...ist wirklich schwer zu beschreiben...die sind unheimlich ausgeglichen...gehen alles mit Ruhe an...je weiter man Richtung Brazilien reist, desto chilliger sind die drauf...man sieht ueberall Bob Marley Plakate und Flaggen haengen und hoert Bob Marley Musik...ganz viele Leute haben dreads...so richtig Hippi!!!!!! ja...ich habe mich wohl gefuehlt...und, dass allergeilste ist: ueberall wird Mate getrunken...ich liebe Mate!!!!
dann haben sie ihre kleinen Holzhaeschen mit Bambusdach... ne, es sind nicht alle Haeuser so...aber es gibt viele...
Ich habe bei 2 Couchsurfern gepennt, die sich ein bissl auserhalb eine kleines Holzhaeuschen gebaut haben...und auch die Moebel und alles konstruiert haben...es war echt geil...unheimlich gemuetlich...der eine hatte kein Wasseranschluss, deshalb hat er sich immer wasserkanister mitgebraucht und dann mit einem Eimer in seinem "Bad", eine Bambuswand in der Wiese, gewaschen!!!...ja..war toll!!!...
die Leute sind unheimlich aufgeschlossen...man lernt staendig Leute kennen oder wird eingeladen zu einer Mate...
Heute werde ich von Montevideo aus nach Argentinien, Cordoba mit den Bus fahren... 15 Stunden fahrt...man faehrt die Nacht ueber, dass ist gut...so kann ich mir schonmal eine Unterkunft sparen...
Ich bin total froh, dass ich alleine Reise, denn so bin ich viel flexibler und es ist einfacher mit den Leuten ins Gespraech zu kommen...denn die Leute machen das Land interessant und nicht nur die Landschaft...deshalb ist es auch total wichtig sich verstaendigen zu koennen... ja...steuck fuer stueck wird mein Spanisch besser...mit Geduld und Spucke...
Und die sind so wahnsinnig hilfsbereit...ich kann das echt nicht beschreiben...es wird einfach nicht so egoistisch gedacht, man denkt immer in der Gemeinschaft und so funktioniert alles viel besser...irgendwie loesen sich alle meine Probleme von ganz allein...z.B. bin ich in Punta del Diablo angekommen und hatte kein Geld mehr...ich wollte Geld an Geldautomat holen, dass Problem war...es gab dort keinen ...erst im naechsten ort, ca. 40 km entfernt...ich habe Leute kennengelernt und die haben mir gleich angeboten mit mir in den Ort zufahren...es wird einem immer geholfen!!! das ist der wahnsinn...
und ich liebe die musikalitaet...es wird ganz viel getanzt und gesungen...ich habe auch einige Bralilianos kennegelernt( sind echt viel hier), bei denen ist es noch extremer...gestern abend sasen wir vor dem Hostel und alle haben gesungen, getanzt, Gitarre gespielt... ja...ich habe echt lust bekommen nach Brasilien zu gehen!!!!
o.k. mach mich jetzt mal los!!!!!!! auf nach Argentinien!!!!
also Leute...mir geht es supiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii... ich bin einfach nur gleucklich!!!!! verdammt gluecklich!!!!!! ich habe so viel Engergy in mir...ich weiss gar nicht wohin damit!!! es ist einfach nur geil hier!!! ist wirklich schwer zu beschreiben...aber die Leute sind verdammt nett....sowas habe ich noch nie erlebt!!

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